Paul Meek im Interview in der Zeitschrift Raum&Zeit - Niemand ist eine Insel
Paul Meek ist das bekannteste britische Medium in Deutschland. Redakteur Thomas Schmelzer war bei Paul Meek und hat das sympathische Urgestein des britischen Spiritualismus interviewt. In der Ausgabe Nr. 198 - November/Dezember 2015 - wird der Jenseitskontakt nicht von der esoterischen Seite beleuchtet. Raum&Zeit zeigt Ihnen dieses edle Thema gänzlich von seiner "normalen" Seite.
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Können wir Kontakt mit Verstorbenen aufnehmen? Hierzulande gelten solche Themen als sehr esoterisch - in England sind sie in weiten Teilen von der Bevölkerung anerkannt und spielen unter anderem in der Tradition der "Spiritualist Churches" eine große Rolle. Der Wailser Paul Meek kam vor fünfundzwanzig Jahren nach München, um sein Wissen auch hier weiter zu geben. Er gilt hierzulande als eines der profundesten und serösesten Jenseitsmedien.
Raum&Zeit: Sie sind in einem Umfeld aufgewachsen wo das gar nicht so ungewöhnlich ist, über Jenseitskontakte zu sprechen. Waren Sie schon immer hellsichtig?
Paul Meek: Von Kindheit an. Kinder denken ja, dass auch andere dasselbe sehen wie man selbst. Ich konnte Lichtwesen wahrnehmen, vielleicht waren es Engel oder geistige Führer. Und ich spürte viel Liebe. Ich hatte nie das Gefühl von Spuk oder anderen unheimlichen Energien umgeben zu sein, es war mehr wie eine liebevolle Unterstützung der geistigen Welt. Eines Tages erkrankte ich an Meningitis und erlebte im Krankenhaus eine Nahtoderfahrung, die mein Leben veränderte.
© Foto: Paul Meek
Nahtoderfahrung als Initiation
Raum&Zeit: Was ist da geschehen?
Paul Meek: Ich konnte meinen Körper von oben sehen, als wäre er eine Puppe und ich sah ein Licht. Wie für viele Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, war es sehr schön und manchmal, wenn es mir schlecht geht, denke ich, ich habe die falsche Entscheidung getroffen und wäre besser dort oben geblieben...
Nach diesem Erlebnis war meine mediale Wahrnehmung viel intensiver. Ich wusste einfach Dinge, wie zum Beispiel, dass die Nachbarin einen Jungen erwarten würde. Meine Mutter hat dann schon angefangen, für das zu erwartende Kind zu stricken - blau für Jungen, rosa für Mädchen. Einmal sah ich, dass ein Kind tot geboren würde, da galt ich natürlich als ein böser Junge, aber es stimmte. Allmählich sprach sich die Sache rum. Mit 13 Jahren durfte ich eine Dame in der "Spiritual Church" begleiten. Ich wusste nichts darüber, war aber neugierig geworden. Ich wunderte mich, dass ich nur alte Menschen mit Gehstöcken und Asthma-Sprays antraf, aber bald erkannte ich: Natürlich, sie waren alle wegen der Heilung gekommen. Als einige der Heiler - ganz normale Menschen wie du und ich - ihre Hände aufgelegt hatten, sah ich Farben, wahrscheinlich die Aura, und schemenhafte Energien und Seelen aus dem Jenseits. Dann las ich im Veranstaltungskalender: "Medialer Gottesdienst", auch das kannte ich nicht, aber ich wusste: Ich muss wieder hierher kommen. Am Sonntag dann wurden Kirchenlieder gesungen. Alle waren etwas melancholisch, weil sie wahrscheinlich an Verstorbene dachten. Eine ältere Dame übermittelte Botschaften, vom verstorbenem Ehemann zur Witwe und so weiter - und ich wusste immer, wer als nächstes dran war.
Raum&Zeit: Also viele Zeichen...?
Paul Meek: Es war für mich ganz natürlich, so, als wäre ich nach Hause gekommen! Es war wie eine Droge, ich konnte gar nicht genug bekommen von diesen Jenseitskontakten. Es gab auch eine Ausbildungsgruppe, zu der ich unbedingt wollte. Die Leiterin hat mich angeschaut und sagte: "Weiß deine Mutter, dass du hier bist? Du bist sehr jung und ich will keine Probleme mit deiner Mutter haben." - "Aber natürlich!" meinte ich, aber das war eine Lüge.
Raum&Zeit: Sie hat es dann später aber schon erfahren?
Paul Meek: Ja, später. Die Dame meinte hinterher nur, dass sie noch Probleme mit mir haben würde, da ich genauso medial bin wie sie. Sie war recht streng und verbot mir während der ersten Sitzung, etwas zu sagen. Ich sollte mich zunächst an die Energie gewöhnen. So habe ich viel von erfahrenen, liebevollen Medien lernen können.
Raum&Zeit: Sie sind dann irgendwann hier her gekommen und leben nun schon seit 25 Jahren in München. Wie kann es dazu?
Paul Meek: Nun, meine zweite Liebe ist die Musik. Ich wollte auch nach Bayreuth, um dort bei den Festspielen im Opernchor zu singen. In München bekam ich dann die Einladung einer Organisation, die Medien einlud, und musste kurzfristig für meinen Lehrer einspringen. Zum Glück ging alles gut. Ich blieb, lernte Deutsch, gab Sitzungen. Der Aufritt in einer TV-Show schließlich brachte mir viele Reaktionen und Anfragen und ich hatte das Gefühl, hier bleiben zu wollen und zu müssen, meine Berufung hier zu leben. Schon bald kamen Klienten aus Südtirol, aus der Schweiz, aus Österreich, Hamburg, Berlin.
Medialität als Kunst
Raum&Zeit: Es ist wohl eine sehr lange Entwicklungszeit, die man braucht, um ein gutes Medium zu werden?
Paul Meek: Natürlich, weil die Verantwortung groß ist. Manche Menschen wollen nicht mehr leben, weil sie eine nahestehende Person verloren haben und wenn sie dann mit dieser großen Trauer kommen und einen Jenseitskontakt wollen, muss das Medium sehr achtsam arbeiten.
Raum&Zeit: Muss ein Medium sich selbst gut kennen, die Gefühle der anderen wahrnehmen und lernen, all die unterschiedlichen Ebenen der geistigen Welt unterscheiden zu können?
Paul Meek: Ja, deswegen dauert die Ausbildung auch so lange. Bei mir waren es um die zehn Jahre - unterbrochen von meinem Musikstudium. Mein zweiter Lehrer in London war ein berühmtes Medium, auch eine Art Showstar. Er hat mir beigebracht, mit Publikum zu arbeiten, eine ganz andere Technik.
Raum&Zeit: In England sind diese Themen wie gesagt viel bekannter. Wie alt ist eigentlich diese Tradition?
Paul Meek: Um die 140 Jahre, aber die Wurzeln der Jenseitskontakte ist so alt wie die Menschheit. Bei uns kam die Tradition durch die Druiden und Kelten.
Raum&Zeit: Gottesdienste in der Spiritual Church in England - wie läuft das ab, welche Menschen besuchen diese Events?
Paul Meek: Es hat sich in der letzten Zeit viel verändert und ich bin ja eh ein Auslaufmodell mit kleinen Fehlern. Damals war es wie ein evangelischer Gottesdienst mit Kirchenliedern und einer Lesung aus der Bibel, nur mit dem Unterschied, dass danach ein Medium für das Publikum Botschaften übermittelt. Und mindestens einmal in der Woche gab es einen Heilgottesdienst, in dem Heiler die Hände auflegten und beteten. In England arbeiten ja viele Heiler mit Ärzten zusammen und das wunderbare daran ist, dass da kein Geld im Spiel ist.
Sitting
Raum&Zeit: Jetzt schauen wir uns mal die Einzelsitzungen an, ein "Sitting". Wie entsteht überhaupt die Kontaktaufnahme ins Jenseits?
Paul Meek: Ich kann niemanden rufen, die Seelen im Jenseits müssen sich freiwillig melden, motiviert durch die Liebe. Wenn also ein Klient kommt, frage ich nie, mit wem er Kontakt haben möchte, sondern warte, wer sich meldet. Dann schließe ich die Augen und bekomme manchmal innere Bilder, ich höre Stimmen und fühle innerlich. Alles, was ich wahrnehme, gebe ich weiter. Das habe ich gelernt. In diesem Moment ist dieser Mensch der Wichtigste in meinem Leben. Meistens melden sich zuerst die Personen, die ihm oder ihr am Nächsten war. Wenn eine Ehefrau ihren Mann verloren hat, ist er der erste, der auf der Matte steht. Je weniger ich weiß, umso besser. Wenn ich vorher Geschichten höre, ist es schwieriger zu unterscheiden, ob die Eindrücke aus dem Unterbewusstsein, vom Gegenüber oder tastsächlich aus dem Jenseits kommen. Deswegen arbeite ich auch nie mit Fotos.
Raum&Zeit: Hat die Seele, die sich meldet, manchmal eine Botschaft?
Paul Meek: Ja, immer. Die Geistwesen, die sich melden, erkennen die Gefühle, Probleme und Sorgen der Hinterbliebenen. Manchmal möchten sie sie führen, manchmal einen Hinweis geben. Und es gibt bewegende Fälle, wenn sich eine Seele meldet, die im Leben vielleicht nicht so nett war und alles wieder gut machen will.
Raum&Zeit: Fällt Ihnen da ein Beispiel ein?
Paul Meek: Viele. Wenn ein Streit nicht mehr geklärt werden konnte. Oder Menschen, die ihren Vater nie kennengelernt haben, weil er im Krieg gestorben ist oder die Mutter sich geweigert hatte, von ihm zu erzählen - und dann meldet er sich aus dem Jenseits.
Live Demonstrationen
Raum&Zeit: Mittlerweile geben sie keine Einzelsitzungen mehr aber unterrichten andere darin. Und veranstalten nach wie vor öffentliche mediale Demonstrationen. Was ich schön finde: Sie machen auch Musik dabei. Zu Beginn spielen sie auf dem Klavier und das bringt eine liebevolle Atmosphäre hervor.
Paul Meek: Ich bin ein bisschen romantisch und altmodisch, ich liebe Klavier, wir haben immer viele Rosen und Kerzenlicht, das erhöht die Schwingung. Denn im Saal herrscht oft eine sehr angespannte Atmosphäre durch die Trauernden, mache Skeptiker und solche, die auf eine Botschaft hoffen. Mit Musik, Licht und Blumen bauen wir eine schöne Atmosphäre auf, ich bringe vielleicht noch einen kleinen englischen Witz, und die Sache läuft.
Raum&Zeit: Um die Heiligkeit herauszunehmen?
Paul Meek: Genau. Aber die Botschaften sind dann meist sehr berührend, und darum geht es: die Angst vor dem Tode zu nehmen.
Raum&Zeit: Vor Ihnen sitzen also 300 Menschen. Dann meldet sich eine Wesenheit. Woher wissen sie, zu wem sie sprechen möchte?
Paul Meek: Dabei helfen mir meine geistigen Führer.
Raum&Zeit: Ah, interessant. Hierzulande kann man sich schon vorstellen, dass es jenseitige Welten gibt - dass dort aber auch Verstorbene und Geistführer leben, das geht dann doch vielen zu weit. Geistführer sind für Sie Realität?
Paul Meek: Natürlich! Im britischen Spiritualismus lernen wir, mit einem geistigen Team zu arbeiten. Den Hauptgeistführer nennen wir "Doorkeeper", der den Kontakt mit dem Jenseits hat. Der sagt dann zum Beispiel: "Ich habe hier die Mutter von der Dame im Saal, blonde Haare, dritte Reihe". Dann muss ich schauen, wo diese Dame sitzt - und ich sehe ein Licht über ihrem Kopf.
Raum&Zeit: Faszinieren. War das schon immer so?
Paul Meek: Dieses System habe ich jahrelang aufgebaut. Ich war schon beim Augenarzt, er meinte nur, er könne nichts mehr für mich tun. Ich sehe immer bei meiner Arbeit kleine Lichter über den Köpfen. Um die passende Person zu finden, gibt es zwei Methoden. Entweder man gibt möglichst detaillierte Informationen aus dem Jenseits wieder und bittet alle, sich zu melden, die sich angesprochen fühlen, und konkretisiert diese Infos, bis nur noch eine Person übrig bleibt. Oder der/die Verstorbene spricht durch das Medium die Person direkt an. Das bevorzuge ich, denn eine Mutter, die sich aus dem Jenseits meldet, muss doch ihre eigene Tochter erkennen, oder?
Raum&Zeit: Und das sogar bis ins Detail. Ich erinnere mich an eine Ihrer Sitzungen, in der die jenseitige Mutter die Frisur der Tochter kommentierte.
Paul Meek: In privaten Sitzungen kann man noch mehr ins Detail gehen. Manchmal wissen die Verstorbenen, wenn beim Kochen etwas schief lief. Einmal hieß es: "Gestern hattest du zu viel Salz in der Suppe - du bist verliebt?" das macht die Arbeit so interessant und spannend, denn unsere Lieben sind nur einen Gedanken von uns entfernt. Sie sind sehr eng mit uns verbunden.
Das Leben nach dem Tod
Raum&Zeit: Was sind aus Ihrer Sicht die Phasen des Sterbens?
Paul Meek: Wir alle besitzen einen feinstofflichen Körper, einen Astralkörper. Viele Menschen mit Nahtoderfahrungen konnten diesen Lichtkörper wahrnehmen. Nach dem Tod trennt sich die Silberschnur und somit der Astralkörper vom physischen Körper. In diesem Astralkörper kehren wir zurück in unsere eigentliche Heimat. Astral - das Wort kennt man aus der Astrologie. Früher waren die Menschen noch hellsichtiger, haben diesen feinstofflichen Körper wahrnehmen können und haben sie mit den Sternen verglichen. Nach dem Tod ist der physische Körper nur wie ein alter Wintermantel, den wir nicht mehr brauchen.
Raum&Zeit: Ist es richtig, dass, wenn wir schlafen, wir auch manchmal Wanderungen mit unserem Astralkörper machen?
Paul Meek: Ja! Träume sind eng verbunden mit dem Astralkörper. Manchmal begegnen wir auch Seelen aus der Astralwelt, können mit ihnen eine Weile verweilen. Und wir bekommen Hilfe und Ratschläge für unser Leben auf Erden. Während des Träumens gibt es eine bestimmte Phase, in der wie manchmal mit Seelen zusammenkommen, oder durch höhere Wesen für unser tägliches Leben geschult werden.
Raum&Zeit: Diese Silberschnur ist die Verbindung zwischen dem Astralen und physischen Körper?
Paul Meek: Ja, und dann gibt es noch Chakren, die den Astralkörper mit physischen Energien verbinden und umgekehrt.
Raum&Zeit: Und wenn die Silberschnur reißt, ist Tod die Folge?
Paul Meek: Ich stelle es mir wie einen großen Kaugummi vor: Wenn man ihn dehnt, wird er ganz dünn und reißt beinahe, aber er hält. So ist es bei der Silberschnur, nur beim Tode reißt sie. Sie besteht aus drei unsichtbaren Fäden - wenn der dritte getrennt ist, sind wir tot.
Raum&Zeit: Dann kommen wir in eine astrale Welt, was auch manche Menschen erleben, die ein Nahtoderlebnis hatten, nur da ist die Silberschnur noch vorhanden.
Paul Meek: Wir können ja auch Astralreisen machen. Auch bei der Narkose kann es solche "Ausflüge" geben. Nach dem Tod gehen wir durch den mittlerweile schon recht bekannten Tunnel, sehen Lichter und werden begleitet von Wesen aus der geistigen Welt. Und von unserem Schutzengel mit seinem hellen Licht.
Raum&Zeit: Dessen Erscheinung manche mit Jesus verwechseln?
Paul Meek: Natürlich, wir nehmen das wahr, was liebevoll und hell ist. Tatsächlich inkarniert ja nur ein Teil unserer Seele und dieses Licht am Ende des Tunnels ist meist unsere große Seele, mit der wir uns wieder vereinen wollen. Wir gehen zurück, woher wir gekommen sind.
Raum&Zeit: Dann gibt es diese Lebensrückschau.
Paul Meek: Genau. Jeder von uns hat Fehler gemacht, die man hinterher bereut. Aber ich denke, wir haben damals so gehandelt, weil wir es für das Beste hielten. Die Rückschau ist eine Art Ausgleich, ein inneres Verstehen.
Raum&Zeit: Und was geschieht dann? Hält sich die Seele dann eine ganze Weile im Jenseits auf?
Paul Meek: Das ist recht komplex. Wir sind in einer Schlafphase, in der sich die Seele ausruht. Ganz unterschiedlich natürlich, denn wenn Menschen schon lange im Altersheim waren, konnten sie sich in diesem Zustand ebenfalls schon ausruhen und brauchen vielleicht eine Kürzere Schlafphase im Jenseits. Wir schauen unser Leben an, wachen auf und entscheiden selbst, wohin wir als nächstes gehen, Dann befinden wir uns in einer Lichtgruppe auf einer Ebene, die zu uns passt.
Raum&Zeit: Welche unserer geistigen Entwicklungen, unserem Seelenalter entspricht?
Paul Meek: Ja, uns unserem Gewissen. Wir sind alle gleichberechtigt, aber ich denke schon, durch die verschiedenen Bewusstseinszustände der Menschen muss es verschiedene Ebenen geben. Wir nennen das die geistige Welt. Eine Welt wie unsere. Bei uns gibt es verschiedene Länder mit verschiedenen Kontinenten und Bewusstseinszustände. Das Jenseits ist nur ein Teil der großen geistigen Welt. Wir reden auch vom siebten Himmel. Der heilige Paulus hat drei Tage lang nichts gegessen und getrunken und war dann laut einigen Angaben in der dritten Dimension im Himmel. Dort hat er Kontakt mit Jesus gefunden, den er zu Lebzeiten nie gesehen hatte.
Der Tod kommt nie aus der Mode
Raum&Zeit: Jetzt sind wir hier auf der Erde, nur wenige von uns können die geistige Welt wirklich wahrnehmen und trotzdem heißt eines Ihrer Bücher "Der Himmel ist nur einen Schritt entfernt". Warum ist uns diese offene Sicht verwehrt, als Schutz?
Paul Meek: Es ist mehr als eine Sache des Trainings. Hier auf der Erde sind wir sehr abgelenkt. Immer haben wir Arbeit, müssen ständig etwas tun und können schwer still sein. Wenn man meditiert und wenn man lernt, ein bisschen mit dem Jenseits zu kommunizieren, kann man zumindest die Liebe aus dem Jenseits wahrnehmen. Dafür braucht es ein bisschen Geduld, sicher keine deutsche Tugend. Nach dem Motto: "Lieber Gott, bitte schenke mir Geduld, aber sofort!"
Raum&Zeit: Aber es ist ja vielleicht nicht für jeden Menschen erstrebenswert, unbedingt medial zu werden, ich nehme an, da ist die Motivation entscheidend.
Paul Meek: Ja natürlich, es geht auch darum, trauernden Menschen zu helfen, die keine Hoffnung mehr haben. Überschätzen sollte man unsere Fähigkeiten aber auch nicht. Medien wie uns braucht man vielleicht nur in Krisenzeiten - wenn Sie gesund sind, brauchen Sie schließlich auch keinen Arzt. Trauer ist ein Schmerz und dann ist ein Jenseitskontakt ein guter Trost. Die Bande der Liebe halten uns zusammen. Wir sprechen von zwei Welten, aber es gibt nur eine Welt mit vielen Dimensionen. Der Tod kommt nie aus der Mode, er kommt in jeder guten Familie vor.
Raum&Zeit: Das erinnert mich an einen Ausspruch aus Ihren Büchern: "Kein Mensch ist eine Insel". Vielen Dank für das schöne Gespräch.